CDU Gemeindeverband Nottuln

Halbzeit!

CDU-Gemeindeverband zieht Bilanz

Halbzeit! Unter diesem Motto stand die Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbandes Nottuln, die in der vergangenen Woche im Landgasthaus Darup stattfand.

Gemeindeverbandsvorsitzender Dr. Julian Allendorf berichtete von den Aktivitäten der Partei in den letzten zwei Jahren und präsentierte einen Flyer, der unter dem Titel „Halbzeit“ in den nächsten Tagen und Wochen an die Nottulner Haushalte verteilt werden soll.

Darin finden sich zahlreiche erfolgreiche Projekte der Gemeinde, die nach Jahren des Stillstands jetzt auf den Weg gebracht werden konnten. So finden sich auf der Haben-Seite dieser Bilanz der Wiederaufbau der Grundschule Darup, die Ansiedlung von AGRAVIS am Beisenbusch und die jetzt wieder mit Schwung versehene Planung neuer Baugebiete. Auch der Kunstrasenplatz Darup und die Planung der Feuerwehr Appelhülsen werden darin benannt.

Der neu gewählte CDU-Gemeindeverbandsvorstand mit Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes (1. v. r.), Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Egger (4. v. r. ) und Vorsitzender Dr.  Julian Allendorf (Mitte).Der neu gewählte CDU-Gemeindeverbandsvorstand mit Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes (1. v. r.), Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Egger (4. v. r. ) und Vorsitzender Dr. Julian Allendorf (Mitte).

Dabei reklamiert die CDU diese Erfolge jedoch nicht für sich allein. Mit ihren 16 direkt gewählten Ratsmitgliedern stelle die CDU die Hälfte der Stimmen. Verlässliche Mehrheiten gebe es zusammen mit der FDP und den Grünen – oder, wenn es wie bei der Ansiedlung der Firma AGRAVIS Spitz auf Knopf komme, auch ohne die Grünen.  Deshalb freue man sich, jetzt einen Bürgermeister zu haben, der die Dinge zielgerichtet nach vorne bringe.

So war auch Bürgermeister Thönnes (parteilos) zu Gast bei der CDU und zog eine Halbzeitbilanz seiner ersten Wahlperiode. Kein Zufall, dass viele Punkte, die er für sich auf der Habenseite sah, auch im Flyer der CDU wiederzufinden sind. Thönnes machte deutlich, dass er an seinem ausgegebenen Ziel, die Gemeinde bis 2030 klimaneutral zu machen, festhalte. Auch die AGRAVIS-Ansiedlung nannte Thönnes und meinte, dass diese ein Signal ins Münsterland gesendet habe: Nottuln sei wieder da!

Wöchentlich kämen Anfragen von Betrieben und Familien ins Rathaus, die sich hier in Nottuln ansiedeln möchten. Auch wenn Zins- und Preisentwicklung sicher herausfordernd seien, sei Nottuln nun wieder im Aufwind – oder um in der Fußballsprache zu bleiben: wieder auf dem Platz. Thönnes machte aber auch keinen Hehl daraus, dass die Gemeinde vor erheblichem Investitionsbedarfen stehe: Grundschulen, Gymnasium und Liebfrauenschule, Verkehrs- und Radwegeinfrastruktur werden Millionenbeträge erfordern. Diese Aufgaben werde man nur mit Hilfe zusätzlicher Einnahmen, insbesondere bei der Gewerbesteuer stemmen können. So freute er sich über einen größeren Flächenankauf im „Beisenbusch III“, der zusätzliche Ansiedlungen ermögliche.

Bei den gut vorbereiteten Wahlen, durch die CDU-Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Egger führte, wurde Dr. Julian Allendorf als Vorsitzender ohne Gegenstimme bestätigt. Ihm zur Seite stehen Marco Upmann als Stellvertreter, Dr. Andrea Quadt-Hallmann als Schriftführerin sowie Arnd Rutenbeck als Schatzmeister. Georg Schulze Bisping behält die Funktion des Mitgliederbeauftragten. Letzterer berichtete in seiner Statistik, dass die CDU in der Gemeinde zurzeit 193 Mitglieder habe. Den zahlreichen Neuaufnahmen (über 20 in den letzten zwei Jahren) stünden leider auch ein paar Austritte und einige Todesfälle gegenüber.  Die Aufgabe der nächsten Jahre sei es, dem demografischen Wandel entgegen zu treten. „Die CDU muss jünger und weiblicher werden“, rief er den rund 35 anwesenden Mitgliedern zu. Die Versammlung dankte ebenfalls Margarete Große Wiesmann, die seit mehr als 18 Jahren stellvertretende Vorsitzende des Gemeindeverbandes war und nun nicht erneut kandidierte.

Egger, der die CDU-Kreisgeschäftsstelle hauptamtlich seit fast 37 Jahren führt, leitete ebenso souverän durch die zahlreichen Delegiertenwahlen und Benennungen für übergeordnete Gremien, die zum Teil dann noch durch den Kreisparteitag bestätigt werden müssen. Mit „standing ovations“ wurde er von den Mitgliedern der Nottulner CDU verabschiedet, da er im laufenden Jahr in den Ruhestand wechselt. Der ihm überreichte Gutschein für das Daruper Landgasthaus wird ihn bestimmt bald wieder in die Gemeinde Nottuln führen.